Feuerwehrsport - Was ist das?

am .

Um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren zu gewährleisten sind körperliche Fitness und ein sicherer Umgang mit den Gerätschaften und Materialien natürlich unabdingbar. Unter anderem aus diesem Grunde wird in vielen Feuerwehren auch Feuerwehrsport betrieben.

Natürlich wird auch der Teamgeist und die Freude an der Arbeit in der Freiwilligen Feuerwehr durch die vielen gemeinsamen Trainings- und Wettkampfstunden gefördert.

Disziplinen

  • Löschangriff Nass
  • Hakenleitersteigen
  • 100-Meter-Hindernislauf
  • 4-mal-100-Meter-Hindernisstaffel
  • Gruppenstaffette

Um in allen Disziplinen gute Leistungen zu erreichen ist sehr viel Training notwendig. Aus diesem Grunde konzentrieren sich unsere Mannschaften auf die "Königsdisziplin" des Feuerwehrsportes - den Löschangriff Nass. In dieser Disziplin finden auch mit Abstand die meisten Wettkämpfe statt.

Der Löschangriff Nass

Grundsätzlich ist von jeder Mannschaft in möglichst kurzer Zeit ein simulierter Löschangriff durchzuführen.

Mannschaft: Eine Mannschaft besteht aus 7 Teilnehmern. Die Aufgaben der einzelnen Teilnehmer sind frei zu verteilen und nicht durch Wettkampfordnungen vorgeschrieben. Die Teilnehmer treten normalerweise in ihrer Feuerwehreinsatzbekleidung inklusive Helm, Gurt und Stiefeln an.

Austatttung
Benötigt für einen Wettkampf werden:

  • 1 Tragkraftspritze
  • 3 B-Druckschläuche (etwa 20 Meter lang)
  • 4 C-Druckschläuche (etwa 15 Meter lang)
  • 2 A-Saugschläuche (etwa 2,50 Meter lang)
  • 2 Strahlrohre
  • 1 Saugkorb
  • 1 Verteiler
  • 2 Kupplungsschlüssel

Wettkampfbahn: Die Wettkampfbahn ist 95 Meter lang und 20 Meter breit. Neun Meter von den Seiten- und der Grundlinie entfernt befindet sich ein Holzpodest von 2x2 Metern Größe, auf dem die Geräte abgelegt werden. Vier Meter links des Holzpodestes befindet sich als Wasserentnahmestelle ein offener viereckiger Behälter mit mindestens 1.000 Litern Fassungsvermögen.

Die Angriffslinie befindet sich 90 Meter von der Startlinie und damit fünf Meter von den Zielgeräten entfernt. In der Mitte der Zielscheibe ist eine fünf Zentimeter große Öffnung, hinter der ein Auffangbehälter mit 15 Liter Volumen befestigt ist. Bei einem Füllstand von zehn Litern wird ein Signal ausgelöst. Pro Wettkampfbahn sind für jede Mannschaft zwei Zielgeräte aufgestellt.

Durchführung: Nach dem Aufruf hat jede Mannschaft fünf Minuten Zeit, ihre Geräte auf dem Holzpodest abzulegen. Diese dürfen mit Ausnahme der Saugschläuche nicht über die durch das Holzpodest vorgegebene Begrenzung hinausragen. Die verwendeten Schläuche können gerollt oder gefaltet abgelegt werden. Die Kupplungen aller verwendeten Geräte dürfen sich nicht berühren. Innerhalb der ersten Minute der Vorbereitungszeit wird die Tragkraftspritze in Betrieb genommen.

Gestartet werden darf sowohl von der Grundlinie als auch von den Seitenlinien, allerdings muss die gesamte Mannschaft von der gleichen Stelle starten. Nach dem Start ist von der Mannschaft zunächst aus den Saugschläuchen und dem Saugkorb eine Saugleitung zur Wasserentnahmestelle herzustellen. Anschließend wird aus den drei B-Schläuchen die Zubringerleitung in Angriffsrichtung ausgelegt und mit dem Verteiler verbunden. Von diesem ausgehend werden zwei Löschleitungen, bestehend aus je zwei C-Schläuchen und einem C-Strahlrohr, gelegt. Nachdem die Angriffstrupps die Angriffslinie erreicht haben, füllen sie jeweils an ihrem Zielgerät den Auffangbehälter. Die Zeitnahme erfolgt, wenn beide Behälter einer Mannschaft mit je 10 Litern gefüllt sind. Eine Unterstützung des jeweils anderen Angriffstrupps ist dabei nicht zulässig. Die Verteilung der Aufgaben bei der Durchführung des Löschangriffs ist den Mannschaften freigestellt. Wichtig ist, dass zu dem Zeitpunkt, wenn das Wasser ein Strahlrohr erreicht, an diesem ein vollständiger Angriffstrupp bestehend aus zwei Teilnehmern steht. In der Regel werden pro Wettkampf zwei Läufe für jede Mannschaft durchgeführt, mit wechselnder Zuordnung der Mannschaft zu den Bahnen. Gewertet wird die bessere von beiden Zeiten.

 

 

 

Sponsoren

am .

Feuerwehrsport ist eine teure Angelegenheit, denn um Zeiten auf hohem Niveau zu laufen ist das normale Einsatzmaterial schon lange nicht mehr ausreichend. So wurde seit dem Jahr 2008 schon eine vierstellige Summe in Wettkampfmaterial investiert. Dass sich diese Investitionen gelohnt haben, bewiesen die Ihlower Feuerwehrsportler bereits mit ihren immer besser werdenen Zeiten.

Unser Dank gilt neben den folgenden Firmen auch den hier nicht erwähnten Sponsoren, sowie den zahlreichen Helfern.

Bau-Service Thomas Viol
Canadian Woodwork Bausanierung Lerch
Fäkalienabfuhr Christel Puhlmann  

Wir freuen uns immer über weitere Unterstützer des Feuerwehrsportes in Ihlow. Besuchen Sie uns doch mal beim Training oder beim Ihlower Ackerpokal.

Feuerwehrsport

am .

Die Zweite Ihlower Mannschaft im Jahr 2008 beim Jubiläumswettkampf in Altranft.

Der Feuerwehrsport hat in Ihlow eine lange Tradition: Schon seit den frühen 70er Jahren nahmen Ihlower Feuerwehrleute an Wettkämpfen teil. Es konnten schon einige beachtliche Erfolge erzielt werden, jedoch gab es auch immer wieder "ruhigere" Jahre in denen keine Mannschaften aus Ihlow zu größeren Wettbewerben antraten. Am Pokallauf des Amtes Märkische Schweiz wurde seit Mitte der 90er Jahre immer teilgenommen.

Im Jahr 2007 begann ein neues Kapitel im Ihlower Feuerwehrsport: einige der ehemaligen Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr, sowie weitere Kameraden im "besten Alter" entschlossen sich, doch wieder etwas mehr zu trainieren und beim Amtspokal endlich mal wieder ein Podestplatz zu schaffen. Dies gelang nicht ganz, doch mit einem 4. Platz im Löschangriff war der Ehrgeiz geweckt: einige Wochen später fuhr man zur Kreismeisterschaft und belegte einen guten 10. Platz mit einer 35er Zeit.

Im Jahr 2008 packten wir es wieder an: Dank des beherzten Einsatzes vieler Kameraden konnten endlich Wettkampfschläuche beschafft werden. Auch der Terminplan wurde erweitert: So sammelten wir erste Erfahrungen bei größeren Wettkämpfen, wie dem Nachtpokal in Seelow und dem Sommerpokal in Libbenichen. Beim Amtspokal reichte es leider wieder nur zum 4. Platz. Allerdings gab es hier viele Diskussion: Per Hand gestoppt lief die Ihlower Mannschaft die schnellste Zeit, die offizielle Zeitnahme funktionierte jedoch (wie so oft in den Jahren davor) nicht.

Auch 2009 ging diese Serie weiter: Die Ihlower hatten inzwischen ein Abo auf den 4. Platz beim Amtspokal. Aus Frust darüber entschieden wir uns, einen eigenen "Amtspokal" auszurichten. So entstand der "Ihlower Ackerpokal". Schon bei der ersten Veranstaltung hatten wir hochkarätige Mannschaften zu Gast: So gewann die Feuerwehr Teupitz-Neuendorf diesen Wettkampf. Bei vielen weiteren Wettkämpfen konnten wir Erfahrungen sammeln und unsere Zeiten verbessern. Die Mannschaftsbestzeit lag bei 28 Sekunden. Das Highlight der Saison war die erste Teilnahme einer Ihlower Mannschaft an einer Landesmeisterschaft.

Die Saison 2010 begann mit einem Paukenschlag: Die Ihlower Männermannschaften holten einen Doppelsieg beim Amtspokal - neue Bestzeit: 23,5 Sekunden. Auch Insgesamt konnten wir mit guten 25er und 26er-Zeiten zeigen, dass es bergauf ging. Am Ackerpokal nahmen mehr Mannschaften, als je zuvor teil.

2011 konnten endlich auch einmal bei größeren Wettkämpfen gute Leistungen gezeigt werden: Mit einem zweiten Platz beim Seelower Nachtpokal und einen 3. Platz beim Hamburg-Cup zeigten wir, was wir können. Auch der Amtspokal konnte wieder gewonnen werden. Weiterhin sammelten wir Erfahrungen im Brandenburg Cup.

Die Saison 2012 war geprägt von Verletzungspech. So mussten wir immer wieder kurzfristig Ersatzleute in die Manschaft "einbauen". Trotzdem gelangen uns einige gute Zeiten unter 24 Sekunden. Letztlich konnten wir einen 7. Platz in der Brandenburg-Cup-Gesamtwertung erreichen. Der Amtspokal konnte ebenfalls wieder gewonnen werden und die Saison fand mit dem 3. Platz in Genschmar noch ein versöhnliches Ende.

Das folgende Jahr war eines der erfolgreichsten: Die Mannschaftsbestzeit konnte auf 21,95 Sekunden gesteigert werden und bei einigen großen Wettkämpfen konnten wir vorn mitspielen. Bei der zweiten Teilnahme an einer Brandenburger Landesmeisterschaft schrammten wir nur knapp an einer Top-Platzierung vorbei, da auf einem Strahlrohr leider etwas zu lang gespritzt wurde. Dennoch konnten wir in dieser Saison 12 Podestplätze erreichen. Zusätzlich richteten wir ab diesem Jahr (bis zum Jahr 2018) einen Wertungslauf zum Brandenburger 4-Bahnenpokal aus. Der Ackerpokal wurde somit fester Bestandteil im Terminkalender vieler überregional bekannter und erfolgreicher Mannschaften.

Im Jahr 2014 dann der Tiefpunkt: Kurz nachdem wir erstmalig die Seriensieger aus Genschmar bei einer Kreismeisterschaft schlagen konnten und somit den Kreismeistertitel gewannen sackte unser damaliger Ortswehrführer und festes Mitglied der Wettkampfmannschaft Tino Jäckel in seinem Stuhl zusammen und konnte trotz langem Kampfes der Ersthelfer und Rettungssanitäter nicht wiederbelebt werden. Zu diesem Zeitpunkt war völlig unklar, wie es mit und in der Feuerwehr Ihlow überhaupt weitergehen sollten.

Die Mannschaft raffte sich im Jahr 2015 wieder auf und fand auch einige neue Mannschaftsmitglieder aus den Nachbarwehren. Auch der Ackerpokal wurde weiter durchgeführt. Die großen Erfolge für unser Team blieben jedoch aus - mal war es Verletzungspech und das damit verbundene "einbauen" von Ersatzleuten, mal auch nur mangelndes Training. So funktionierte das Zusammenspiel oft einfach nicht mehr und so erreicht man natürlich auch keine guten Zeiten und die anderen ziehen Leistungsmäßig davon. Auch fehlte uns zunehmend einfach die Zeit für den Feuerwehrsport aufgrund von Hausbau, Familie, Studium und anderen Hobbies.

Trotz allem konnten wir 2015, 2016, 2017, 2018 und auch 2019 immerhin den Amtspokal verteidigen und hier und da auch mal mit einer guten 22er oder 23er Zeit im vorderen Mittelfeld landen. Bei kleineren Wettkämpfen und Batzlow und Prötzel waren auch immer wieder Siege möglich. Im Jahr 2019 entschlossen wir uns, etwas kürzer zu treten und auch keinen Ackerpokal mehr auszurichten. Vielleicht ist diese Entscheidung noch nicht endgültig, aber vorerst werden wir uns nach 12 Jahren intensiven Feuerwehrsport auf die anderen Herausforderungen des Feuerwehrdienstes konzentrieren.